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VAIA!
Selbstbestimmt leben. Beratung und Schutz für junge Frauen*
Unser Angebot „VAIA!“ richtet sich an junge Frauen* von 18 bis 21 Jahren. Sie erleben körperliche, psychische oder sexualisierte Gewalt durch ihre Familie, Angehörige oder Bekannte oder werden durch Zwangsheirat bedroht.
Oftmals warten von (Ehr)Gewalt betroffene junge Frauen bis zur Volljährigkeit, um dann die Familie verlassen zu können und Hilfe zu erhalten. Leider bleiben Ihnen dann die Möglichkeiten der Jugendhilfe weitestgehend verschlossen. Der Ausbruch aus den patriarchalen Gewaltstrukturen ist oftmals mit einer Bedrohung durch Familienmitglieder, -clans oder kulturelle Netzwerke gekoppelt und erfordert viel Mut und Entschlossenheit. Entscheidend ist der Erhalt unmittelbarer Hilfe. Hier bietet VAIA! mit den Bausteinen mobile Beratung, Schutzwohnung und betreutes Wohnen die gesamte Hilfspalette unter einem Dach an. Die Zugänge sind niedrigschwellig und unbürokratisch.
Die Pädagoginnen begleiten die Entwicklung individuell und engmaschig und bieten den jungen Frauen Halt und Auseinandersetzung an. Als Teil des 2-Regionen-Netzwerkes können wir hessenweit helfen und sind Teil eines starken Verbundes.
Die VAIA! gGmbH ist eine Tochtergesellschaft des FeM Mädchen*hauses Frankfurt.
Zielgruppe: junge Frauen* von 18 bis 21 Jahren
Bei VAIA! erhalten junge Volljährige Hilfe, die betroffen sind von:
- körperlicher, seelischer oder sexualisierte Gewalt
- Zwangsverheiratung
- Zwangsrückführung
- Freiheitsberaubung
- Überbehütung bzw. alters-unangemessener Bevormundung oder ähnlichen Zwangslagen
Wir beraten außerdem Angehörige, Lehrer*innen, Freund* innen, Fach- und Vertrauenspersonen der jungen Frauen*.
In unserer Beratung informieren Pädagoginnen* über Auswege und Hilfsangebote. Die Beratung kann in unserer Einrichtung stattfinden oder mobil an einem selbstgewählten anonymen Ort. Telefonische Beratung ist ebenso möglich. Im ersten Gespräch klären wir die Gefährdungslage und die nächsten wichtigsten Schritte. Unsere Beratung bietet:
- Unterstützung bei der Suche nach Schutz und einer Notunterkunft (z. B. Frauenhaus)
- Je nach Situation kann die Schutzsuchende in der Notunterkunft von VAIA! unterkommen, wenn ein Platz verfügbar ist
- Informationen über weitere Hilfsmöglichkeiten und Schritte (z. B. Antrag beim Jugendamt für Unterstützung nach § 41 SGB VIII)
- Begleitung bei der Antragstellung und Kontakt zu den kommunalen Behörden oder Fachstellen (z. B. Jugendamt, Jobcenter, Ausländerbehörde)
Ziel ist immer, die Sicherheit der jungen Frau* zu gewährleisten.
Telefon 0176-85633865
Mo – Fr 9 – 18 Uhr
Die Schutzwohnung mit vier Plätzen ist ein anonymer, sicherer und gewaltfreier Ort, an dem Betroffene zu Ruhe kommen und sich stabilisieren.
VAIA! betreut bietet:
- Klärung aller Not- und Bedarfslagen der jungen Frau.
- Initiieren der nächsten Schritte zum weiteren Schutz (ggf. Kontakt zur Polizei, Behörden, Auskunftssperren etc.)
- Beratung und Unterstützung in der alltäglichen Lebensführung
- Individuelle und ganzheitliche Unterstützung und Zukunftsplanung, zur persönlichen Entwicklung sowie zu den Themen Wohnen, Schule, Ausbildung und Studium
- Unterstützung und Beratung hinsichtlich seelischer, körperlicher und emotionaler Anliegen
- festgelegte Betreuungszeiten tagsüber mit Anwesenheit der Pädagoginnen* in der Einrichtung
- Erreichbarkeit über Handybereitschaft außerhalb der Anwesenheitszeiten (Sonn- und Feiertage sowie nachts).
- einen drogen- und gewaltfreien Raum.
- eine parteiliche Vertretung der Interessen und Bedürfnisse der jungen Frau*.
Die Unterkunft ist zunächst kostenfrei möglich.
Telefon 0176-85633865 Mo – Fr 9 – 18 Uhr
VAIA! Wohnen ermöglicht es den jungen Frauen*, in einer ersten eigenen Wohnung ein selbstbestimmtes Leben zu erproben und ihre erarbeitete Lebensperspektive zu verfolgen. Dabei sind Pädagoginnen* zur Unterstützung vor Ort.
In einem Mehrfamilienhaus gibt es sechs Einzelappartements mit Küche und Bad. Die Aufenthaltsdauer richtet sich nach dem Hilfebedarf der jungen Frau. Kostenträger können das Jugendamt, das Jugend-Jobcenter oder weitere Behörden sein.
Eine Pädagogin* vom VAIA!-Team hält mit der jungen Frau* nach dem Auszug oder Überwindung der Notlage Kontakt. In Beratungs-Terminen werden besprochen, ob alles nach Plan verläuft und an welcher Stelle etwas verbessert werden muss.
Telefon: 069-77019932 Mo – Fr 10 – 16 Uhr
Wir sind ein Team mit erfahrenen pädagogischen Mitarbeiterinnen* (Studium der Sozialen Arbeit, Erziehungswissenschaften BA/MA/Dipl.). Einige Kolleginnen* haben Zusatzqualifikationen in systemischer Beratung und Traumapädagogik, Gewalt im Namen der Ehre. Es gibt verpflichtende jährliche Fortbildungen zu sexualisierter Gewalt und schutzkonzeptrelevanten Fragen.
Der Weg aus der Gewalt erfordert Stärke, Entschlossenheit und Ausdauer. Wir unterstützen junge Frauen, ihren Weg nach ihren Vorstellungen und selbstbestimmt zu gestalten.
Kara, (19 Jahre), Abiturientin, verwirklicht ihren Wunsch, zu studieren
Kara ist eine gute Schülerin und möchte nach dem Abitur studieren. Ihre Eltern lehnen das ab und planen sie mit einem unbekannten Mann zu verloben. Die junge Frau verlässt ihre Familie, bricht den Kontakt zu ihr ab, zieht in eine Notunterkunft und plant die kommenden Monate. Kara beantragt ein Stipendium, das bewilligt wird. Daraufhin geht sie in eine andere Stadt zum Studieren. Mittlerweile kann sie sich wieder mit ihrer Familie treffen. Dabei fordert sie selbstbewusst die Akzeptanz ihres Lebenswegs ein.
Yasmin, (20 Jahre), macht sich von ihren Eltern unabhängig
Nach zweijähriger Flucht kommt Yasmin mit ihren Eltern und Brüdern in Deutschland an. Ihre Brüder machen einen Schulabschluss und beginnen eine Ausbildung. Für Yasmin ist der Bildungsweg nach dem Deutschkurs zu Ende. Die Familie beschließt, dass Yasmin sich um die kranken Eltern kümmert. Als sie auf eine Ausbildung besteht, drohen die Angehörigen mit Gewalt und sperren sie ein. Eine Nachbarin erfährt davon und stellt den Kontakt zu VAIA! her. Yasmin kann in den Schutzwohnungen unterkommen. Die Pädagoginnen organisieren, dass sie wieder zur Schule gehen kann, vermitteln eine Therapeutin und einen Platz in einer betreuten Jugend-WG.
Die Namen der jungen Frauen* wurden geändert.